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Reisetipps Sachsen-Anhalt (6)

Welterbe Gartenreich Dessau-Wörlitz

Zwischen Dessau-Roßlau und Oranienbaum-Wörlitz laden sieben historische Gärten zur Entdeckungsreise durch die Gartenträume ein. Sowohl in den einzelnen Parks als auch in der sie verbindenden Landschaft wurden die philosophischen Prinzipien der Aufklärung in der Landschaftsgestaltung herausragend umgesetzt.

Die Chinesische Mauer, die Pyramiden von Gizeh und das Gartenreich Dessau-Wörlitz haben eine wesentliche Gemeinsamkeit. Sie alle gehören zum UNESCO-Welterbe der Menschheit. Im Jahre 2000 wurde den malerischen Schlössern, den historischen Gärten und weitläufigen Parks dieser bedeutende Titel verliehen.

Wörlitzer Anlagen

Die Wörlitzer Anlagen sind der künstlerische Höhepunkt des Gartenreichs. Fürst Leopold III. Friedrich Franz von Anhalt-Dessau erschuf ab 1765 den ersten englischen Landschaftspark auf dem europäischen Festland. Das Schloss Wörlitz gilt als Gründungsbau des deutschen Klassizismus. Sichtbeziehungen, Wege und Kanäle verbinden wohlbedacht die fünf Gartenteile. Neben dem Schloss gehören das Gotische Haus und die Villa Hamilton auf der künstlich angelegten Insel Stein zu den eindrucksvollsten Bauten im Park.

Schloss und Park Oranienbaum

Schloss und Schlosspark Oranienbaum ist ein bedeutendes Barockensemble Deutschlands mit niederländischer Prägung. Besonderheiten sind der Englisch-chinesische Garten mit einer fünfstöckigen Pagode sowie die zahlreichen Zitruspflanzen, die den Park im Sommer schmücken.

Schloss und Schlosspark Mosigkau

Schloss und Schlosspark Mosigkau zählen zu den letzten weitgehend erhaltenen Rokokoensembles Mitteldeutschlands. Ein bunter Blumenflor, exotische Kübelpflanzen und ein verspielter Irrgarten laden zum Erkunden des Gartens ein.

Kühnauer Landschaftspark

Am Südufer des Kühnauer Sees befindet sich der Kühnauer Landschaftspark aus dem 18. Jh. Der Weinberg, das italienisch anmutende Weinberg-Schlösschen und das Schloss Großkühnau sind besondere Blickfänge.

Schloss und Park Luisium

Als Landsitz für Fürstin Louise von Anhalt-Dessau wurde ab 1774 Schloss und Park Luisium errichtet. Die idyllische Parkanlage mit dem klassizistischen Schloss beeindruckt mit Grotten, gebauten Ruinen und Skulpturen.

Georgium

Im Georgium, angelegt ab 1780, ist der Übergang von kunstvoller Gartengestaltung zu naturnahem Landschaftspark eindrucksvoll nachvollziehbar. Das Schloss mit der Anhaltischen Gemäldegalerie, weitere historische Bauten sowie Skulpturen und Denkmale prägen das Parkbild.

Sieglitzer Berg

Der Waldpark Sieglitzer Berg in Vockerode birgt in seinem Zentrum die „Solitude“, ein kleines klassizistisches Haus in Form eines römischen Tempels.


Weitere Gartenträume-Höhepunkte

Neben dem Gartenreich Dessau-Wörlitz als Krönung der Gartenkunst in Sachsen-Anhalt wurden zwölf weitere Gärten und Parks als Gartenträume-Höhepunkte ausgewiesen. Die besondere historische Bedeutung, eine hohe gärtnerische Qualität, das touristische Angebot und die Beliebtheit machen ihre ausgesprochene Attraktivität aus.

Schloss und Schlosspark Krumke

Die nördlichste Anlage der Gartenträume ist der Schlosspark Krumke in der Hansestadt Osterburg in der Altmark. Eine Besonderheit ist die etwa 400 Jahre alte Buchsbaumhecke, eine der ältesten ihrer Art in Europa. Im verträumten Landschaftspark rund um das neugotische Schloss lassen eindrucksvolle Relikte die einst barocke Gestaltung erkennen. Das Steinkabinett, die Orangerie, zahlreiche Skulpturen und das Kavaliershaus mit KulturCafé gehören dazu

Schlosspark Krumke

Schlosspark Krumke - Gartenträume Sachsen-Anhalt e. V

Schlosspark Krumke - Gartenträume Sachsen-Anhalt e. V

Schloss und Barockgarten Hundisburg, Landschaftspark Althaldensleben

Schloss Hundisburg beeindruckt mit einem prächtigen, aufwendig gestalteten barocken Garten. Der sich anschließende Landschaftspark reicht bis zum zwei Kilometer entfernten Kloster Althaldensleben. Johann Friedrich von Alvensleben ließ die ursprünglich mittelalterliche Hundisburg und die angrenzenden Ländereien von 1693–1719 zum Barockschloss mit Barockgarten umbauen. Nach dem weitgehenden Verfall des Ensembles nach 1945, begannen 1990 umfangreiche Wiederherstellungsmaßnahmen. Sie lassen Schloss, Garten und Park heute wieder strahlen.

Elbauenpark Magdeburg

Das jüngste Gartenkunstwerk der Gartenträume ist der 1999 im Rahmen der 25. Bundesgartenschau eröffnete Elbauenpark in Magdeburg. Auf dem geschichtsträchtigen Gelände vermitteln 15 „Gärten der Erinnerung“ gartenkünstlerisch Themen wie Toleranz, Macht und Freiheit. Wechselnde Blumenschauen, die Paradiesischen Gärten, die Rosengärten und das Staudental begeistern mit ihrer Farbenpracht. Die Seebühne, das Schmetterlingshaus und der Jahrtausendturm, neues Wahrzeichen der Stadt Magdeburg, sind weitere Attraktionen.

Kloster und Klostergärten Drübeck

Begegnung, Besinnung und Gartengenuss bieten die weitgehend im 18. Jh. angelegten Gärten des Klosters Drübeck. Das über 1000-jährige Kloster an der „Straße der Romanik“ gehört zu den bedeutendsten romanischen Baudenkmälern am nördlichen Harzrand. Die meditativen Gärten der Stiftsdamen, der duftende Küchengarten, der anmutige Rosengarten und die fast 300-jährige Linde im Klosterhof erfreuen Garten- und Kulturliebhaber*innen. Das Kloster ist heute u. a. eine Tagungsstätte und bietet vielseitige Veranstaltungen auch in den Gärten.

Schloss und Schlossgärten Wernigerode

Hoch über Wernigerode, der „Bunten Stadt am Harz" thront das Wernigeröder Schloss als Wahrzeichen der Stadt. Die große Freiterrasse mit Brunnen und Teppichbeeten bietet einen weiten Blick über Harz und Harzvorland. Im Rahmen der Umgestaltung des Schlosses im 19. Jh. erhielten die Gärten auf der großen Freiterrasse und den Weinterrassen den Charakter eines Höhengartens. Der angrenzende Fürstliche Tiergarten mit kleineren Bauwerken, Gedenksteinen und einem weiten Wegesystem gehört zu den „Sentimentalen Landschaftsparks“. Der unterhalb vom Schloss gelegene vormals barocke Lustgarten wurde ab 1830 in einen Landschaftspark umgewandelt.

Kloster und Klostergärten Michaelstein

Die Gärten des ehemaligen Zisterzienserklosters Michaelstein in Blankenburg (Harz) wurden nach mittelalterlichen Plänen neu angelegt. Aufgeteilt in Kräuter-, Gemüse- und Apfelgarten sind hier sowohl historische Heilpflanzen als auch Gemüse-, Obst- und Ackerpflanzen zu sehen. In einer Dauerausstellung werden Entwicklung, Nutzung und Symbolik der Klostergärten erläutert.
Geheimnisse der Musik werden in der Ausstellung „KlangZeitRaum“ gelüftet.

Schloss und Schlossgärten Blankenburg

400 Jahre Gartenkunst an einem Ort sind in den Schlossgärten in Blankenburg (Harz) erlebbar. Der barocke Terrassengarten mit seiner sprudelnden Wasserachse, Brunnen, Vasen und geschnittenen Hecken verbindet das Kleine Schloss, das frühere fürstliche Gartenhaus, mit dem Berggarten. Der Prinzessinnenturm im Berggarten, Teil der Stadtmauer, ist für ein besonderes Gartenerlebnis als Ferienwohnung zu mieten. Der modern gestaltete Fasanengarten, der landschaftliche Schlosspark und der Tiergarten runden das einmalige Ensemble ab.

Gärten und Parks in Aschersleben

Eine einzigartige Verbindung aus Historie und Moderne, aus Gartenkunst, Architektur und Natur bieten die Gärten und Parks in Aschersleben. Sie bilden einen grünen Ring um die gesamte historische Altstadt. Im Rahmen der Landesgartenschau 2010 wurden die vielfältigen Gärten und Parks saniert oder neu angelegt. Herrenbreite, Stadtpark und Bestehornpark laden ein zum Lauschen, Bummeln und Verweilen.

Europa-Rosarium Sangerhausen

Die größte Rosensammlung der Welt, das Europa-Rosarium, befindet sich im Südharz in der Rosenstadt Sangerhausen. Der „Königin der Blumen“ ist hier ein 13 Hektar großes Areal gewidmet, auf dem mehr als 8.600 Rosensorten und -arten gedeihen. In über 100 Jahren wurde diese eindrucksvolle Sammlung zusammengetragen und wird stets erweitert. Aufgrund der üppigen Pflanzenvielfalt und der ansprechenden Gartengestaltung ist ein Besuch des Rosariums das ganze Jahr über lohnenswert.

Europa-Rosarium Sangerhausen

Europa-Rosarium Sangerhausen

Foto: Rosenstadt Sangerhausen GmbH

Irrgarten im Gutspark Altjeßnitz

Unglaubliche 125 Möglichkeiten gibt es, um das Zentrum des Irrgartens in Altjeßnitz zu erreichen. Im 18. Jh. errichtet, ist dies der älteste und größte barocke Irrgarten Deutschlands. Die Plattform in seiner Mitte gibt Blicke in den rund vier Hektar großen Gutspark frei. Dieser Landschaftspark beherbergt eine kleine romanische Feldsteinkirche und ist mit einem Waldspielplatz und Picknickmöglichkeiten ein beliebtes Ausflugsziel für Familien.

Historische Kuranlagen Bad Lauchstädt

Die spätbarocken Kuranlagen der Goethestadt Bad Lauchstädt umfassen den Parkteich, Pavillons, den Kursaal, geschnittene Baumalleen, die Kolonnade, einen landschaftlich gestalteten Teil und das über 200-jährige Goethe-Theater. Den Mittelpunkt bildet die von einer steinernen Balustrade gefasste Heilquelle. In dem vom kurfürstlichen Hof in Dresden als Sommerresidenz genutzten Bad wurden im 18. Jh. die Kuranlagen neugestaltet. Nach einem Hochwasser in den 1960er Jahren wurden die Anlagen rekonstruiert und teilweise neu arrangiert.

Schloss und Schlosspark Moritzburg Zeitz

Ganz im Süden Sachsen-Anhalts in Zeitz befindet sich ein bemerkenswertes Gesamtensemble, das Schloss und der Schlosspark Moritzburg mit frühbarockem Schloss, Torhaus und Dom. Im Rahmen der ersten Landesgartenschau Sachsen-Anhalts 2004 wurden verschiedene Freiräume wieder zu attraktiven Parks gewandelt. Die Orangerie mit Barockparterre, verspielte Lustgärten, der englische Landschaftspark „Rossner Park“, der Japanische Garten und großzügige Spielplätze für Kinder bieten eine eindrucksvolle Erlebnisvielfalt.

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